Akupunktur in der Schwangerschaft

Schwangerschaftserbrechen und andere schwangerschaftsbedingte Störungen (z. B. die sehr häufig auftretenden Rückenschmerzen) sind durch Akupunktur sehr gut behandelbar, man kann in vielen Fällen die Einnahme von Medikamenten verringern oder sogar vermeiden. Das gilt auch für Vorerkrankungen, die in der Schwangerschaft weiter bestehen, wie zum Beispiel Heuschnupfen.

Es hat sich in mehreren medizinischen Studien gezeigt, dass geburtsvorbereitende Akupunktur die Dauer der Geburt verkürzen kann. Mit der Akupunktur zur Geburtsvorbereitung wird in der Regel in der 37. Schwangerschaftswoche angefangen. Wenn der Geburtstermin erreicht oder überschritten ist, gibt es die Möglichkeit, die Geburtsbereitschaft zu fördern.

Bei Störungen im Wochenbett wie z. B. Milchstau oder mangelhafter Rückbildung der Gebärmutter kann die Akupunktur in sehr frühen Stadien zur Behandlung eingesetzt werden oder auch eine konventionelle Therapie unterstützen.

Einige Akupunktur-Therapeuten sehen in der Schwangerschaft eine Kontraindikation für diese Behandlungsmethode bei Schwangeren und bieten deshalb diese Leistung nicht an. Als ehemalige Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe habe ich viele Jahre Erfahrung mit der Akupunkturbehandlung von Schwangeren, weil ich Akupunktur auch während meiner Arbeit als Kassenärztin in meine Sprechstunden integriert hatte. Wenn man die Planung der Behandlung an die besonderen Erfordernisse in der Schwangerschaft anpasst, ist Akupunktur auch in dieser Lebensphase eine sichere und nebenwirkungsarme Therapiemethode.